Welch’ Überraschung! Da forscht gefühlt die ganze Welt nach einem Impfstoff gegen den Corona-Virus, der schliesslich auch gefunden wird - und für den Medizin-Nobelpreis reicht es dennoch nicht. Gewinner sind zwei Männer, die über den Tastsinn geforscht haben.

Berührung ist die erste Sprache. Lange, bevor wir sprechen können, kommunizieren wir über Berührungen. Den Reflex eines Babys, wenn es deinen Finger packt, kennst du bestimmt. Bereits im Bauch der Mutter “sprechen” Babys über den Tastsinn. Leichter Druck auf den Bauch führt zu Gegendruck. Auch das hast du vielleicht bereits erlebt. Auch dein Körper erfährt jeden Tag unzählige Berührungen. Dank der Verbindung ins Gehirn, können wir Schmerzen, Berührungen und Temperaturen erst wahrnehmen.

Die Forscher David Julius und Ardem Patapoutian haben nun herausgefunden, wie der Weg von der Berührung ins Gehirn funktioniert und wie auch Temperatur durch Druck empfunden werden kann. Das Druckempfinden, also das Gefühl, das Druck auslöst, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Durch diese Entdeckung können nun neue Medikamente gefunden werden, um zum Beispiel dauerhafte Schmerzen zu bekämpfen.

Schwierige Entscheidung, richtige Entscheidung?

Doch, weshalb gingen die Entdecker_innen des Corona-Impfstoffes leer aus? Der Druck von Expert_innen und den Medien war gross, dass diese doch den Nobelpreis gewinnen sollten. Die Jury, die über den Nobelpreis entscheidet, teilte mit, dass eben nur jemand gewinnen könne. Erklären, warum die Impfung in diesem Jahr ignoriert wurde, konnte und wollte die Jury nicht. Es ist ein Beleg dafür, dass selbst die Jury auf eine eigene Weise auf Druck reagierte.

Der Nobelpreis wird jährlich in unterschiedlichen Kategorien vergeben. So gibt es zum Beispiel den Nobelpreis für Frieden, Literatur, Chemie, Physik und eben Medizin. Ein hohes Preisgeld und viele Türöffner gehören zum Preis dazu. Weitere Informationen findest du auch im KLexikon.

Nun bist du dran

Kanntest du den Nobelpreis bereits? Kennst du berühmte Preisträger*innen? Übrigens: Malala Yousafzai hat den Friedensnobelpreis bereits mit 17 Jahren erhalten. Es ist also keine Sache für Erwachsene.

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